FAU Magdeburg im Interview mit Radio Corax

Die AG Gewerkschaftliche Aktion der FAU Magdeburg hat in einem Interview mit Radio Corax über unseren aktuellen Konflikt mit einem Franchisenehmer von Domino’s Pizza berichtet. Die Pizziano Magdeburg Altstadt GmbH will uns mit einer einstweiligen Verfügung daran hindern, die miesen Arbeitsbedingungen bei Domino’s offenzulegen und für die Forderungen unseres Mitglieds zu kämpfen.
Zum Nachhören auf der Webseite von Radio Corax: radiocorax.de/fau-magdeburg-vs-dominos/
Mehr Infos zum Konflikt auf: magdeburg.fau.org/ueber-uns/ag/gewerkschaftliche-aktion/dominos-pizza/

Domino’s zerrt FAU Magdeburg vor Gericht

Ein Domino’s-Franchisenehmer droht der Freien Arbeiter:innen Union Magdeburg (FAU) mit einer einstweiligen Verfügung. Verhandelt wird am 31. Januar vor dem Landgericht Magdeburg.
Die Pizziano Magdeburg Altstadt GmbH will über ihren Anwalt eine einstweilige Verfügung gegen die FAU Magdeburg erwirken. Grund dafür ist eine Pressemitteilung der Gewerkschaft. In dieser hatte das Syndikat über Missstände in den Domino’s-Filialen Stadtfeld und Hasselbachplatz berichtet: Schichten wurden kurzfristig auf Abruf gestellt und dann nicht vergütet; der von der FAU vertretene Schichtleiter musste eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Dienstbeginn anwesend sein, ohne für diese Zeit vergütet worden zu sein; Angestellte wurden um 23 Uhr automatisch ausgestempelt ohne Nachtzuschläge, auch wenn noch Arbeit erledigt werden musste. Alle diese Darstellungen können von der FAU Magdeburg für die Dienstzeit des Gewerkschaftsmitglieds bewiesen werden.
Domino’s sieht diese Pressemitteilung als rufschädigend an und will gerichtlich dagegen vorgehen.

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Aufruf zur antifaschistischen Vorabend-Demo

Am 22.01.2022 werden Neo-Nazis wieder einmal versuchen, den Bombenangriff der Alliierten am 16.01.1945 auf Magdeburg für ihre Propaganda zu nutzen. In einem widerlichen Versuch von menschenfeindlicher Täter-Opfer-Umkehr, ganz in militaristischer Tradition des historischen Nationalsozialismus, benutzen sie die Opfer des II. Weltkrieges als Mittel für die Verbreitung ihres rassistischen Gedankenguts. Damit betreiben sie nicht nur geschichtsrevisionistische Propaganda, sondern beschmutzen das Andenken an die von den Nazis getöteten Millionen von jüdischen Menschen, Sinti:ze, Rom:nja und Menschen, die nicht in das Bild der Nazis gepasst haben und in der faschistischen Todesmaschinerie versklavt und ermordet worden sind.
Auch wenn die Teilnehmendenzahl an der Nazi-Demonstration in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat, versuchen die Magdeburger Neonazis ihre Organsationsschwäche mit der Gründung einer weiteren Splitter-„Partei“ „Neue Stärke Partei Magdeburg“ zu beheben. Diese Abspaltung, die sich unter anderem aus Mitgliedern der rechtsradikalen Splitterpartei „III. Weg“ rekrutiert, zeigte sich zuletzt bei den Anti-Impf-Demonstrationen in Magdeburg, wo sie mit Fackeln und Auseinandersetzungen mit der Polizei medial wirksam auftreten konnten. Es ist zu erwarten, dass nun versucht werden soll, den Januaraufmarsch wieder zu einem bundesweiten Event aufzubauen. Diesen rechtsradikalen Profilierungsversuchen und dem damit einhergehenden Missbrauch des Andenkens an die Opfer des Nationalsozialismus müssen wir entschlossen entgegentreten.
Im Kampf gegen Faschismus und Autorität können wir uns aber nicht auf den Staat oder bürgerliche liberale Ideologie verlassen. Deshalb rufen wir, die Freie Arbeiter:innen Union (FAU) Magdeburg, dazu auf, am 21.01.2022 um 18:00 Uhr an der Antifaschistischen-Vorabenddemo teilzunehmen. Treffpunkt ist der Bahnhof Neustadt. Beteiligt euch und setzt zusammen mit uns und vielen weiteren Gruppen aus dem linken Spektrum Magdeburgs antifaschistische, klassenkämpferische und libertäre Akzente. Die freie Gesellschaft werden wir nur erreichen können, wenn wir syndikalistische und klassenkämpferische Organisationen aufbauen und den Faschismus bekämpfen! Am 22.01.2022 finden weitere dezentrale Aktionen statt, um den Neonaziaufmarsch zu verhindern. Haltet euch auf dem Laufenden, damit der Aufmarsch der Faschos zum Desaster wird!
Organisiert euch, schützt euch und andere!
Kein Fußbreit den Faschisten – nicht im Betrieb und nicht auf der Straße!

Rückblick auf 2021 – (k)ein Jahr wie jedes andere

Allen Widrigkeiten der Pandemie zum Trotz haben wir, die Freie Arbeiter:innen Union Magdeburg (FAU), unsere gewerkschaftlichen Aktivitäten aufrechterhalten. Wir waren erfolgreich in Arbeitskonflikten gegen die Pizziano Magdeburg Altstadt GmbH (Domino’s Pizza) oder auch die BIOlounge GmbH (u. a. Brot & Käs). Aber nicht nur in den Betrieben haben wir das Interesse unserer Mitglieder durchgesetzt, sondern auch gegen die Ämter, sodass mindestens geltendes Recht eingehalten wurde. Auch durch „politische“ Anträge gegen das Jobcenter oder das Sozialamt haben wir versucht, die Lebenssituation unserer Klasse zu verbessern.
2021 waren wir darüber hinaus oft auf den Straßen Magdeburgs anzutreffen. Sei es bei den antifaschistischen Aktivitäten im Januar, am feministischen Kampftag im März, am 18. März (Tag der politischen Gefangenen und der Erinnerung an die Pariser Kommune), am Kampftag der Arbeiter:innenklasse oder am Tag der Erwerbslosen. Dazu kamen die monatlichen Kundgebungen vor dem Jobcenter, bei denen wir nicht nur Infomaterial verteilt, sondern Erwerbslose solidarisch bei ihren Amtsterminen begleitet und unterstützt haben.
Unser aktiver Kampf für die arbeitende Klasse und ihre Interessen spiegeln sich auch im Mitgliederwachstum wider: In 2021 haben wir ein Wachstum von 78 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Im Jahr 2022 werden wir weiter am Aufbau unserer kämpferischen Basisgewerkschaft arbeiten und uns weiter für die Interessen unserer Klasse einsetzen.
Wir wünschen allen Kolleg:innen ein kämpferisches Jahr 2022!
Bleibt gesund und organisiert euch!

FAU Magdeburg – die Gewerkschaft, die dein Boss / das Amt nicht mag.

FAU Magdeburg aktiv für ausstehende Löhne gegen die Pizziano Magdeburg Altstadt GmbH (Domino’s Pizza)

Die Freie Arbeiter:innen Union Magdeburg (kurz: FAU) reichte am heutigen 03.12.2021 aufgrund ausstehender Löhne Klage vor dem zuständigen Arbeitsgericht in Magdeburg ein. Die Basisgewerkschaft vertritt einen ehemaligen Angestellten und Schichtleiter gegen die Pizziano Magdeburg Altstadt GmbH, die eine Domino’s-Filiale am Hasselbachplatz betreibt. Der Streitwert beläuft sich auf eine vierstellige Summe.
Der ehemals Angestellte N. arbeitete seit 2014 als Werkstudent im Unternehmen und war ab 2018 Schichtleiter. Im August dieses Jahrs kündigte N. Über die Jahre sind N. immer wieder arbeitsrechtliche Unklarheiten aufgefallen, die zu seinem Nachteil oder dem seiner Kolleg:innen seitens der Vorgesetzten ausgelegt wurden. N. wandte sich an die gewerkschaftliche Sprechstunde der FAU Magdeburg. Tatsächlich machte die Gewerkschaft einige Unregelmäßigkeiten hinsichtlich des Arbeitsrechts geltend: so wurden eingetragene Schichten kurzfristig auf Abruf gestellt, bei dem sich die Angestellten bereithalten und auf Abruf innerhalb einer halben Stunde arbeitsbereit sein mussten. Dieser Bereitschaftsdienst wurde nicht vergütet. Als Schichtleiter musste N. zudem eine halbe Stunde früher als die regulären Öffnungszeiten der Filiale seinen Dienst beginnen, was ihm ebenfalls nicht vergütet wurde. Zudem wurden die Angestellten um 23:00 Uhr aus gestempelt, obwohl die Arbeit noch nicht beendet war. Auch Nachtzuschläge, die normalerweise ab 23 Uhr fällig werden, zahlte das Unternehmen nicht. Aus all dem setzt sich die nun geforderte Summe zusammen.
Anfragen und Anschreiben der Gewerkschaft zur außergerichtlichen Klärung des Sachverhalts beantwortete die Unternehmensleitung nicht. Stattdessen beauftragte das Unternehmen eine Anwaltskanzlei, die pauschal alle Forderungen verwarf. Darüber hinaus zweifelte die Kanzlei die Vertretungsberechtigung der Gewerkschaft an. Da dieser Konflikt nicht der erste mit dieser Franchisenehmerin ist (siehe die Pressemitteilung vom 18. Juni 2021), sah sich die FAU gezwungen, Lohnklage vor dem Arbeitsgericht Magdeburg einzureichen. Weitere öffentlichkeitswirksame Aktionen behält sich die Gewerkschaft vor.
Die FAU Magdeburg ist eine kämpferische Gewerkschaftsinitiative, die konsequent auf der Seite der Lohnabhängigen steht. Als Syndikat üben wir mit direkten Aktionen Druck auf Chef:innen und andere Entscheidungsträger:innen aus, um die Interessen unserer Mitglieder durchzusetzen. Wir unterstützen aber nicht nur die Lohnabhängigen selbst, sondern wollen das gesamtgesellschaftliche Leben Neugestalten – nach solidarischen und basisdemokratischen Prinzipien.

Presseanfragen bitte an: faumd-presse@fau.org
PDF der Pressemitteilung findet ihr Hier.

Update vom 12.12.2021

Auf die Forderungen hat das Unternehmen bislang dadurch reagiert, seinen Anwalt mit einer Unterlassungsklage und einstweiliger Verfügung drohen zu lassen. Alle in dieser Pressemitteilungen getätigten Aussagen können durch uns bewiesen werden. Wir lassen uns durch solcherlei Drohgebärden nicht einschüchtern!

Absage Öffentlicher Veranstaltungen bis auf Weiteres. Ausgenommen sind die Sprechstunden.

Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Infektionszahlen entfallen die öffentlichen Veranstaltungen wie das Gewerkschaftliche Kaffeekränzchen oder der Stammtisch bis auf Weiteres.

Die Gewerkschaftliche und die Erwerbslosen-Sprechstunden finden trotzdem wie gewohnt statt. Bitte meldet euch vorher an und testet euch vorher (notfalls Test vor Ort möglich).

Wir sind für euch da!

Gewerkschaftliche Sprechstunde
1. Montag im Monat im Mitmischen
Kontakt per E-Mail, faumd-arbeitsrecht@fau.org,
oder telefonisch, Mo. bis Do., von 18-19 Uhr unter: 0159 07035770

Erwerbslosen-Sprechstunde:
1. und 3. Freitag im Monat im Mitmischen,
Kontakt per E-Mail, faumd-h4@fau.org,
oder telefonisch, Mo. bis Fr., 13-18 Uhr unter: 0152 19331173
Per Messenger: WhatsApp, Telegram oder Signal.

Stadtteilladen „Mitmischen“
Maxim-Gorki-Str 40, 39108 Magdeburg

Der historische Anarcho-Syndikalismus

Ein Einführungsvortrag der AG Theorie der FAU Magdeburg

Im ersten Vortrag einer auf drei Teile konzipierten Veranstaltungsreihe zum Anarcho-Syndikalismus beschäftigen wir uns mit der Ideenwelt des klassischen Anarcho-Syndikalismus. Im Fokus steht seine Gesellschaftskritik, seine Prinzipien und der darauf basierenden gesellschaftlichen Strategie sowie deren praktische Umsetzung. Der Vortrag beschäftigt sich also mit den ersten Generationen des Anarcho-Syndikalismus, d.h. bis zum Niedergang nach der Niederlage der spanischen Revolution im Jahr 1939.
Es handelt sich dabei nicht um die Darstellung der Geschichte des Anarcho-Syndikalismus – diese wird im zweiten Teil der Vortagsreihe thematisiert werden –, sondern um dessen grundlegender Konzeption von Gesellschaftsveränderung.

Der Vortrag wird ca. 1,5 Stunden dauern. Anschließend besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

Am Donnerstag, den 2. Dezember um 18:30 Uhr

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen nur online. Link zum Vortrag: http://bit.do/FAU-MD-Vortrag

Geballte Inkompetenz im Jobcenter

Wenn zwischen Wohngemeinschaft und Obdachlosigkeit nur ein Jobcenter liegt.

Wir alle kennen es: umziehen. Wohl eine der nervigsten Angelegenheiten, die uns bevorstehen kann. Wohnungssuche, Unterlagen zusammensuchen, Möbeltransport, das ist anstrengend. Aber habt ihr mal versucht, umzuziehen, während ihr in Hartz IV seid? Annika* und Johannes* haben diese Erfahrung gemacht, als sie versucht haben, eine Wohngemeinschaft zu gründen. Ihr Glück: Sie sind beide in der Freien Arbeiter:innen Union (FAU) Magdeburg organisiert, die sie bei ihrem monatelangen Kampf mit dem Jobcenter um eine gemeinsame WG unterstützte. Ihren Erfahrungsbericht lest ihr hier.

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Solidaritätserklärung mit der von Kündigung bedrohten Antifaschistin

Wir, die Freie Arbeiter:innen Union (FAU) Magdeburg, erklären uns solidarisch mit der Sachbearbeiterin, die seit Wochen einer beispiellosen Hetzjagd in der Presse ausgesetzt ist.
Im Mai 2020 wurden die Wohnung und der Arbeitsplatz der Sachbearbeiterin von der Polizei durchsucht. Ihr wird vorgeworfen, personenbezogene Daten im Bürgermeldeamt abgefragt zu haben. Was die Presse nicht schreibt: Diese Aufgabe gehörte zu ihrer alltäglichen Arbeit. Das Uniklikum, ihr Betrieb, reagierte mit einer fristlosen Kündigung. Diese wurde im Juli 2021 vom Arbeitsgericht Magdeburg kassiert. Die Kollegin musste wieder eingestellt werden, wenn auch mit anderen Aufgabenbereich. Außerdem wurde ihr auch der ausstehende Lohn ausgezahlt.
Seit August 2021 ist die bekennende Antifaschistin im Fokus der lokalen wie auch der bundesweiten Medien. Sie wird oft als Terroristin, mindestens aber als Terrorhelferin dargestellt. Zeitweise gab es jeden Tag einen Artikel ohne neue Erkenntisse im Fall, aber mit weiteren angeblichen Vorwürfen. Dafür gelangten Informationen aus internen Berichten der Behörden an die Öffentlichkeit, die nicht mal der Beschuldigten selbst bekannt waren.
Faschistische und rechte Kräfte nutzen diese konstruierte Steilvorlage seitdem aus, um Hass und Falschmeldungen zu verbreiten.
Auch ihr “Arbeitgeber”, die Uniklinik, unterstellt ihr “kriminelle Energie”. Dieser nachhaltig schädigende Rufmord nach rund 30 Jahren Betriebsangehörigkeit ist dieses eine unerhörte Frecheit!
Wie auch das Arbeitsgericht richtig festgestellt hat, gilt die Unschuldsvermutung. Die Kollegin muss weiterbeschäftigt werden. Das Abrufen von personenbezogenen Daten ist fester Bestandteil ihrer Arbeit gewesen.
Wir fordern das ein journalistischer Anspruch erfüllt wird und die mediale Berichtserstattung auf die Tatsachen des Verfahren zurück kommt.
Bei ähnlichen Verfahren gegen Polizist:innen, die nachgewiesenermaßen Daten an gewalttätige Faschos weitergeleitet haben, war der mediale Aufschrei nicht einmal im Ansatz vergleichbar mit dem, was die Presse gerade der Beschuldigten ohne konkrete Beweislage unterstellt.
Für uns als Gewerkschaft, die sich antifaschistisch verortet, stellen uns klar an die Seite von allen Kolleg:innen, die Ziel von Hetzkampage werden.
Wir wünschen der Antifaschistin viel Kraft und Erfolg bei ihrem Kampf! Gemeinsam gegen Faschismus und Repression!

Kein Blutgeld an H&M, DHL, VW und Co.!

Kundgebung der FAU Magdeburg gegen die Finanzierung der Militärjunta in Myanmar durch internationale Konzerne – in Solidarität mit Arbeiter:innen, die dort seit dem Putsch streiken.

Goldschmiedebrücke Magdeburg // Neben H&M
06.11.21 // 15 Uhr

Nach dem Vorwurf des Wahlbetrugs bei den verlorenen Wahlen im November des vergangenen Jahres startete das Militär in Myanmar am 1. Februar 2021 einen Putsch. Die Armee unter dem Militärbefehlshaber Min Aung Hlaing hat sich dabei die Kontrolle über alle Zweige der Regierung gesichert, die demokratisch gewählte Regierungschefin Aung San Suu Kyi verhaftet und den Ausnahmezustand verhängt.

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