Einführung in Begleitungen zu Jobcenter-Terminen für FLINTA

Vortrag am 27.04.22 von 11 bis 13 Uhr

Wieder ein Jobcenter-Termin und wieder kommt die Angst vor bohrenden Fragen und möglichen Sanktionen hoch? Auch hier hat die FAU Magdeburg eine kollektive Lösung: Mitglieder begleiten Mitglieder gegenseitig zum Amt! In diesem Vortrag zeigt ein Mitglied der Erwerbslosen-AG, worauf es dabei ankommt – von rechtlichen Grundlagen bis hin Tricks im Umgang mit Forderungen und Sachbearbeiter:innen. Gemeinsam dem Jobcenter die Zähne ziehen!

Der Vortrag richtet sich vor allem an erwerbslose Menschen. Vorwissen ist nicht nötig.

Die Veranstaltung ist auf marginalisierte Geschlechter (FLINTA) beschränkt. Testet euch bitte im Vorfeld oder vor Ort.

27.04.22 von 11 bis 13 Uhr / Stadtteilladen Mitmischen / Maxim-Gorki-Str. 40, 39108 Magdeburg

Das ist ja wohl das Mindeste!

Vortrag der FAU Magdeburg zu arbeitsrechtlichen Mindeststandards am 25. Mai.

Viele Studierende müssen jobben. Oft arbeiten sie in sogenannten Minijobs oder kurzfristige Beschäftigungen. Geringe Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen sind dort weit verbreitet. Bezahlter Urlaub, Vergütung von Überstunden oder Lohnfortzahlung im Krankheitsfall? Oft Fehlanzeige, gerade für junge Menschen oder Studierende. Doch auch für (Mini-)Jobber:innen oder studentische Hilfskräfte gelten arbeitsrechtliche Mindeststandards. Leider sind Verstöße dagegen an der Tagesordnung. Anstatt sich über den Tisch ziehen zu lassen, zeigt die AG Gewerkschaftliche Aktion der FAU Magdeburg: Ihr könnt euch dagegen wehren!

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Was war los in Bornheim?

Im Mai 2020 sind auf dem Spargelhof „Ritter“ in Bornheim bei Bonn weit über 100 Erntehelfer:innen in den Arbeitskampf gegen ihre Bosse getreten – selbstorganisiert und plötzlich. Dabei sind sie von der FAU Bonn tatkräftig unterstützt worden. Das Syndikat koordinierte Demos und vermittelte Anwälte an die Helfer:innen. Im Anschluss wurden zahlreiche Verfahren vor dem Arbeitsgericht angestrengt.

Im April 2021 dann der Erfolg: Außergerichtliche Einigung auf 100.000€ Lohnauszahlungen.
Zwei beteiligte FAU-Mitglieder werden am 24. April über den Ablauf des Streiks, die gewerkschaftliche Unterstützung und ihre ganz persönlichen Eindrücke berichten.
Der Vortrag wird in Präsenz stattfinden, aber auch online gestreamt.

Wann: 24.04, 15:00 Uhr
Wo: Stadteiladen Mitmischen, Maxim-Gorki-Straße 40, 39108 Magdeburg
Link zur Onlineteilnamen: bit.ly/FAU-MD-Vortrag

FAU Magdeburg vs. Domino’s: 2.000 Euro Lohnnachzahlung für unser Mitglied!

Im Fall der ausstehenden Löhne bei Domino’s gibt es nun auch in der eigentlichen Sache gute Nachrichten: Die Pizziano Magdeburg Altstadt GmbH und unser Mitglied haben sich auf einen außergerichtlichen Vergleich geeinigt. Demnach zahlt die Domino’s-Franchisenehmerin die ausstehenden Löhne in fast voller Höhe nach – rund 2.000 Euro. Zusätzlich müssen die Betreiber:innen auch für ihre Anwaltskosten und die Kosten des erfolglosen Verfahrens über die einstweilige Verfügung aufkommen.

Für uns ist klar: Die Einhaltung arbeitsrechtlicher Mindeststandards ist Pflicht. Über kurz oder lang werden wir bekommen, was uns Lohnabhängigen zusteht. Das hätten die Chef:innen einfacher und billiger haben können. Wir sind gespannt, ob sie daraus lernen – und bereit, falls sie es nicht tun!

Weitere Infos zum Fall findet ihr hier, die Hintergründe zur einstweiligen Verfügung hier.

Spendenaufruf für die Menschen in Myanmar

Seit dem Putsch in Myanmar, im Februar 2021, ist in Myanmar die Militär-Junta an der Macht. Gegen diese Unrechtsregierung wehrt sich seitdem die Bevölkerung Myanmars.

Jetzt sehen sich viele von Ihnen Repression und Verfolgung ausgesetzt. Um dagegen vorzugehen und den Betroffenen zu helfen, hat die FGWM, eine Gewerkschaft aus Myanmar, einen Spendenaufruf in Zusammenarbeit mit einigen Schwestersyndikaten der FAU gestartet. Wir rufen dementsprechend dazu auf, den Unterdrückten in Myanmar solidarisch zur Seite zu stehen.
Das Geld wird für die Bereitstellung von sicheren Unterkünften, das Drucken von Aufklebern/Flyern und Bannern, logistische Zwecke und die Unterstützung von Widerstandsgruppen verwendet werden.

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FAU Magdeburg vs. Domino’s: Einstweilige Verfügung abgeschmettert!

Die Freie Arbeiter:innen Union (FAU) Magdeburg darf weiterhin rechtmäßig über die Missstände in den Domino’s-Filialen in Magdeburg-Altstadt und Stadtfeld berichten.

Bei der Güteverhandlung am Landgericht am vergangenen Montag, 31. Januar 2022, sind die Richter:innen der Argumentation der FAU Magdeburg in weiten Teilen gefolgt. Die Tatsachen in der Pressemitteilung vom 03.12.2021 können von der Gewerkschaft durch Zeugenaussagen, gespeicherte Chatverläufe und aufbewahrte Dienstpläne bewiesen werden. Die FAU Magdeburg darf also weiterhin die Verstöße gegen das Arbeitsrecht geltend machen und darüber berichten. Dabei geht es unter anderem um fehlenden Nachtzuschlag, nicht bezahlte Abrufschichten und nicht vergüteten, vorzeitigen Schichtbeginn in den Filialen in der Altstadt und in Stadtfeld.

Im Zuge der gütlichen Einigung trägt die Pizziano Magdeburg Altstadt GmbH die Verfahrens- und Anwaltskosten und muss mit der FAU Magdeburg nun in Verhandlungen treten. Das konkrete Ziel: die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in den Betrieben von Domino’s Pizza verbessern. Damit hat die Gewerkschaft im Arbeitskampf für ihr Mitglied einen wichtigen Teilsieg errungen. Der Versuch des Union Bustings von Domino’s Pizza ist vorerst auf ganzer Linie gescheitert!

Die Pressemitteilung ist weiterhin hier abrufbar.

FAU Magdeburg im Interview mit Radio Corax

Die AG Gewerkschaftliche Aktion der FAU Magdeburg hat in einem Interview mit Radio Corax über unseren aktuellen Konflikt mit einem Franchisenehmer von Domino’s Pizza berichtet. Die Pizziano Magdeburg Altstadt GmbH will uns mit einer einstweiligen Verfügung daran hindern, die miesen Arbeitsbedingungen bei Domino’s offenzulegen und für die Forderungen unseres Mitglieds zu kämpfen.
Zum Nachhören auf der Webseite von Radio Corax: radiocorax.de/fau-magdeburg-vs-dominos/
Mehr Infos zum Konflikt auf: magdeburg.fau.org/ueber-uns/ag/gewerkschaftliche-aktion/dominos-pizza/

Domino’s zerrt FAU Magdeburg vor Gericht

Ein Domino’s-Franchisenehmer droht der Freien Arbeiter:innen Union Magdeburg (FAU) mit einer einstweiligen Verfügung. Verhandelt wird am 31. Januar vor dem Landgericht Magdeburg.
Die Pizziano Magdeburg Altstadt GmbH will über ihren Anwalt eine einstweilige Verfügung gegen die FAU Magdeburg erwirken. Grund dafür ist eine Pressemitteilung der Gewerkschaft. In dieser hatte das Syndikat über Missstände in den Domino’s-Filialen Stadtfeld und Hasselbachplatz berichtet: Schichten wurden kurzfristig auf Abruf gestellt und dann nicht vergütet; der von der FAU vertretene Schichtleiter musste eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Dienstbeginn anwesend sein, ohne für diese Zeit vergütet worden zu sein; Angestellte wurden um 23 Uhr automatisch ausgestempelt ohne Nachtzuschläge, auch wenn noch Arbeit erledigt werden musste. Alle diese Darstellungen können von der FAU Magdeburg für die Dienstzeit des Gewerkschaftsmitglieds bewiesen werden.
Domino’s sieht diese Pressemitteilung als rufschädigend an und will gerichtlich dagegen vorgehen.

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Aufruf zur antifaschistischen Vorabend-Demo

Am 22.01.2022 werden Neo-Nazis wieder einmal versuchen, den Bombenangriff der Alliierten am 16.01.1945 auf Magdeburg für ihre Propaganda zu nutzen. In einem widerlichen Versuch von menschenfeindlicher Täter-Opfer-Umkehr, ganz in militaristischer Tradition des historischen Nationalsozialismus, benutzen sie die Opfer des II. Weltkrieges als Mittel für die Verbreitung ihres rassistischen Gedankenguts. Damit betreiben sie nicht nur geschichtsrevisionistische Propaganda, sondern beschmutzen das Andenken an die von den Nazis getöteten Millionen von jüdischen Menschen, Sinti:ze, Rom:nja und Menschen, die nicht in das Bild der Nazis gepasst haben und in der faschistischen Todesmaschinerie versklavt und ermordet worden sind.
Auch wenn die Teilnehmendenzahl an der Nazi-Demonstration in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat, versuchen die Magdeburger Neonazis ihre Organsationsschwäche mit der Gründung einer weiteren Splitter-„Partei“ „Neue Stärke Partei Magdeburg“ zu beheben. Diese Abspaltung, die sich unter anderem aus Mitgliedern der rechtsradikalen Splitterpartei „III. Weg“ rekrutiert, zeigte sich zuletzt bei den Anti-Impf-Demonstrationen in Magdeburg, wo sie mit Fackeln und Auseinandersetzungen mit der Polizei medial wirksam auftreten konnten. Es ist zu erwarten, dass nun versucht werden soll, den Januaraufmarsch wieder zu einem bundesweiten Event aufzubauen. Diesen rechtsradikalen Profilierungsversuchen und dem damit einhergehenden Missbrauch des Andenkens an die Opfer des Nationalsozialismus müssen wir entschlossen entgegentreten.
Im Kampf gegen Faschismus und Autorität können wir uns aber nicht auf den Staat oder bürgerliche liberale Ideologie verlassen. Deshalb rufen wir, die Freie Arbeiter:innen Union (FAU) Magdeburg, dazu auf, am 21.01.2022 um 18:00 Uhr an der Antifaschistischen-Vorabenddemo teilzunehmen. Treffpunkt ist der Bahnhof Neustadt. Beteiligt euch und setzt zusammen mit uns und vielen weiteren Gruppen aus dem linken Spektrum Magdeburgs antifaschistische, klassenkämpferische und libertäre Akzente. Die freie Gesellschaft werden wir nur erreichen können, wenn wir syndikalistische und klassenkämpferische Organisationen aufbauen und den Faschismus bekämpfen! Am 22.01.2022 finden weitere dezentrale Aktionen statt, um den Neonaziaufmarsch zu verhindern. Haltet euch auf dem Laufenden, damit der Aufmarsch der Faschos zum Desaster wird!
Organisiert euch, schützt euch und andere!
Kein Fußbreit den Faschisten – nicht im Betrieb und nicht auf der Straße!

Rückblick auf 2021 – (k)ein Jahr wie jedes andere

Allen Widrigkeiten der Pandemie zum Trotz haben wir, die Freie Arbeiter:innen Union Magdeburg (FAU), unsere gewerkschaftlichen Aktivitäten aufrechterhalten. Wir waren erfolgreich in Arbeitskonflikten gegen die Pizziano Magdeburg Altstadt GmbH (Domino’s Pizza) oder auch die BIOlounge GmbH (u. a. Brot & Käs). Aber nicht nur in den Betrieben haben wir das Interesse unserer Mitglieder durchgesetzt, sondern auch gegen die Ämter, sodass mindestens geltendes Recht eingehalten wurde. Auch durch „politische“ Anträge gegen das Jobcenter oder das Sozialamt haben wir versucht, die Lebenssituation unserer Klasse zu verbessern.
2021 waren wir darüber hinaus oft auf den Straßen Magdeburgs anzutreffen. Sei es bei den antifaschistischen Aktivitäten im Januar, am feministischen Kampftag im März, am 18. März (Tag der politischen Gefangenen und der Erinnerung an die Pariser Kommune), am Kampftag der Arbeiter:innenklasse oder am Tag der Erwerbslosen. Dazu kamen die monatlichen Kundgebungen vor dem Jobcenter, bei denen wir nicht nur Infomaterial verteilt, sondern Erwerbslose solidarisch bei ihren Amtsterminen begleitet und unterstützt haben.
Unser aktiver Kampf für die arbeitende Klasse und ihre Interessen spiegeln sich auch im Mitgliederwachstum wider: In 2021 haben wir ein Wachstum von 78 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Im Jahr 2022 werden wir weiter am Aufbau unserer kämpferischen Basisgewerkschaft arbeiten und uns weiter für die Interessen unserer Klasse einsetzen.
Wir wünschen allen Kolleg:innen ein kämpferisches Jahr 2022!
Bleibt gesund und organisiert euch!

FAU Magdeburg – die Gewerkschaft, die dein Boss / das Amt nicht mag.