Klasse.Kampf.Kultur. – Kundgebung und Demonstration zum 1. Mai in Magdeburg.

Datum/Zeit
Date(s) - Mittwoch, 1 Mai 2024
9:00 - 12:00

Veranstaltungsort
Nicolaiplatz

Kategorien


„Acht Stunden Arbeit sind genug“ – das war das Motto, unter dem Arbeiter:innen vor rund 140 Jahren in den USA gestreikt und demonstriert haben. In den folgenden Tagen wurden Versammlungen der Streikenden von der Polizei gewaltsam aufgelöst und es kam zu unzähligen toten Arbeiter:innen. Im Nachgang wurden mehrere Anarchisten, als Rädelsführer und Agitatoren für den Streik für den 8 Stunden Tag, zum Tode verurteilt. Infolgedessen wurde weltweit der 1. Mai als Kampftag unserer Klasse ausgerufen.

In dieser Tradition gehen auch wir am 1. Mai auf die Straßen. In Magdeburg um 9:00 Uhr auf’m Nikolaiplatz versammeln wir uns unter dem Motto „Klasse.Kampf.Kultur.“

Das jüngste Aufleben der Streik-Bewegung

Bundesweit gehen Kolleg:innen auf die Straßen – für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohn. In den letzten Monaten wird in Deutschland wieder vermehrt gestreikt. Die Medien sind voll davon: Busse und Bahnen stehen, bei den großen Supermärkten werden ganze Filialen bestreikt und das Bodenpersonal bei den großen Flughäfen probt den Ausstand. Die Angst ist groß in den bürgerlichen Redaktionsräumen. Schnell wird bei den Streikenden die Schuld gesucht. Der Gewerkschaftsboss Weselsky (CDU) wird von der Bild zum Staatsfeind erklärt und sowieso seien die Gewerkschaften doch der Ursprung vieler Mängel bei der Bahn AG. Nicht etwa die Privatisierung und der damit einhergehende Druck, Gewinne und Profite herauszupressen, wo es nur geht.

Demnächst weitere Einschränkungen des Streikrechts?

Unser sowieso schon eingeschränktes Streikrecht ist für Regierung und große Teile der Opposition noch zu gefährlich. Einheitlich fordern sie, dass Streiks in der sogenannten „kritischen Infrastruktur“ 4 Tage vorher angekündigt werden sollen und dass die Arbeitskampfmaßnahmen den Betrieb nicht einschränken sollen. So will die Regierungspartei FDP die „maßlose Streikgier unterbinden“. Wir sagen Nein! Wir als FAU Magdeburg beanspruchen ein allumfassendes Recht auf Streiks, egal welcher Art, und werden uns gegen jegliche Einschränkung zu wehren wissen!

Bald weniger Geld für mehr Arbeit?

Aber nicht nur bei der Einschränkung des Streikrechts überschlagen sich Ampel-Regierung und Opposition in den Forderungen. Wir alle sollen mehr malochen bei stagnierenden Löhnen, während die Inflation die letzten Ersparnisse aufbraucht. Nicht nur sollen wir mehr Stunden pro Woche schuften, sondern auch später und für weniger Geld in die Rente gehen.

Angriffe auch auf die materiell Benachteiligten

Wurde genug über Streikende hergezogen, wird gerne danach über „Schmarotzer“ geredet. Es wird ein Bild der sozialen Hängematte gezeichnet. Gerade die CDU unter Merz und die FDP will dieses Bild zum Wahlkampfthema machen. Hier wird auf den Rücken der materialistisch Schwächsten Stimmung gemacht. Das Reförmchen der Ampel hat anscheinend den Werbeslogan „Hartz 4 heißt jetzt Bürgerhartz, sonst ändert sich nix“. Die Berechnung der Regelbedarfe ist manipuliert. Ihre Anpassung an die Inflation ist keine Erfindung der Ampel und sie reicht bei weitem nicht aus. Die Wahlversprechen wurden, wie erwartet, nicht erfüllt – statt Förderung und Bildung heißt es Geld-Vorenthalten und sinnlose Maßnahmen à la Bastel-Kurs. Die vollständige Sanktionierung existenzsichernder Leistungen ist seit April 2024 wieder möglich. 170 Millionen € sollen dadurch an der falschen Stelle eingespart werden.

Viele können auch nicht arbeiten oder ihnen wird es schlichtweg gesetzlich verboten ihre Arbeitskraft anzubieten. Diese dürfen sich dann den Schikanen der Ämter unterwerfen. Es werden Millionen Euros in irgendwelche Programme und Schikane-Apparate gestopft – mit dem erklärten Ziel, Tausende von Euros zu „sparen“. Menschen, die in der BRD Asyl beantragt haben, sollen zudem nun auch mit Bezahlkarten schikaniert werden. Dazu laufen die ersten Testversuche auch in Magdeburg. Aber so schlimm, das alleine für sich schon ist, gibt es bereits die ersten Vorschläge, diese auf andere „Sozialleistungen“ auszuweiten. Damit sollen die Menschen kontrolliert und beherrscht werden.

Dies alles ist pure Ablenkung von steigenden Preisen, miesen Arbeitsbedingungen und der steigenden Kluft zwischen den Besitzenden und uns Lohnabhängigen.

Wo es nicht an Geld fehlt

Das Einzige, wo nicht gespart wird, sind Subventionen für Großunternehmer und Rüstungskonzerne, welche sich an den Kriegen und Krisen auf der Welt dumm und dämlich verdienen. 100 Milliarden werden in die Bundeswehr gesteckt, die überall anderswo fehlen. In Magdeburg sehen wir es bei Intel, denen der goldene Teppich ausgerollt wird.

Unser Ziel

„Acht Stunden Arbeit sind genug“ – das war das Motto, unter dem Arbeiter:innen vor rund 140 Jahren in den USA gestreikt und demonstriert haben. In den folgenden Tagen wurden Versammlungen der Streikenden von der Polizei gewaltsam aufgelöst und es kam zu unzähligen toten Arbeiter:innen. Im Nachgang wurden mehrere Anarchisten, als Rädelsführer und Agitatoren für den Streik für den 8 Stunden Tag, zum Tode verurteilt. Infolgedessen wurde weltweit der 1. Mai als Kampftag unserer Klasse ausgerufen.

In dieser Tradition gehen auch wir am 1. Mai auf die Straßen. In Magdeburg um 9:00 Uhr auf’m Nikolaiplatz versammeln wir uns unter dem Motto „Klasse.Kampf.Kultur.“

Das jüngste Aufleben der Streik-Bewegung Bundesweit gehen Kolleg:innen auf die Straßen – für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohn. In den letzten Monaten wird in Deutschland wieder vermehrt gestreikt. Die Medien sind voll davon: Busse und Bahnen stehen, bei den großen Supermärkten werden ganze Filialen bestreikt und das Bodenpersonal bei den großen Flughäfen probt den Ausstand. Die Angst ist groß in den bürgerlichen Redaktionsräumen. Schnell wird bei den Streikenden die Schuld gesucht. Der Gewerkschaftsboss Weselsky (CDU) wird von der Bild zum Staatsfeind erklärt und sowieso seien die Gewerkschaften doch der Ursprung vieler Mängel bei der Bahn AG. Nicht etwa die Privatisierung und der damit einhergehende Druck, Gewinne und Profite herauszupressen, wo es nur geht.

Demnächst weitere Einschränkungen des Streikrechts? Unser sowieso schon eingeschränktes Streikrecht ist für Regierung und große Teile der Opposition noch zu gefährlich. Einheitlich fordern sie, dass Streiks in der sogenannten „kritischen Infrastruktur“ 4 Tage vorher angekündigt werden sollen und dass die Arbeitskampfmaßnahmen den Betrieb nicht einschränken sollen. So will die R

Unser Ziel ist die Abschaffung des Lohnsystems und des Kapitalismus selbst. Wir kämpfen für den Aufbau einer Welt, die von und für unsere Klasse organisiert ist und die in Harmonie mit der Erde funktioniert.

Der 1. Mai ist eine wunderbare Gelegenheit, unsere Aktionen weltweit zu verbinden und Solidarität zu üben. Er sollte überall auf der Welt ein bezahlter Feiertag sein!

Wir sind überzeugt, dass es jetzt darauf ankommt, einen organisierten Widerstand in den Betrieben, Kiezen und eine gelebte Solidarität auf lokaler und globaler Ebene zu praktizieren, um unsere Ziele sowohl kurz- und längerfristig zu erreichen.

Für die soziale Revolution! Wir verlangen das gute Leben.