
Juliprogramm der Kiezkommune

Die selbstorganisierte Gewerkschaftsinitiative in und um Magdeburg
Vortrag und Diskussion mit Vera Bianchi
Dienstag, 01.07.25 | 18 Uhr
Thiembuktu, Thiemstraße 13, 39104 Magdeburg
Die Gruppe „Mujeres Libres“ (Freie Frauen) wurde im April 1936, also drei Monate vor Beginn des Spanischen Bürgerkriegs, gegründet. Durch den in der CNT existierenden Sexismus enttäuscht, kamen die Gründerinnen zu der Überzeugung, dass es zumindest temporär notwendig sei, sich in einer Frauengruppe zu organisieren.
Continue readingEin Mitglied unserer Gewerkschaft hat nach Eigen-Kündigung sein letztes, ihm zustehendes Gehalt nicht bekommen. Nach einer ersten Beratung in unser regelmäßig-stattfindenden gewerkschaftlichen Sprechstunde hat die FAU Magdeburg interveniert und ein Forderungsschreiben an die Geschäftsführung per Einschreiben versendet. Daraufhin wurde das ausstehende Gehalt, zuzüglich Verzugszinsen und Portokosten (insgesamt fast 3.000 €), an den Kollegen überwiesen.
Continue readingKundgebung, Demonstration und Konzert mit PTK & Sechser (Teuterekordz)
„Acht Stunden Arbeit sind genug“ – das war das Motto, unter dem Arbeiter:innen vor rund 140 Jahren in den USA gestreikt und demonstriert haben. In den folgenden Tagen wurden Versammlungen der Streikenden von der Polizei gewaltsam aufgelöst und es kam zu unzähligen toten Arbeiter:innen.
Im Nachgang wurden mehrere Anarchisten, als Rädelsführer und Agitatoren für den Streik für den 8-Stunden-Tag, zum Tode verurteilt. Infolgedessen wurde weltweit der 1. Mai als Kampftag unserer Klasse ausgerufen.
In dieser Tradition gehen auch wir am 1. Mai auf die Straßen.
In Magdeburg um 11:00 Uhr auf’m Ambrosiusplatz versammeln wir uns unter dem Motto „Klasse.Kampf.Kultur.“ zu einer Kundgebung, Konzert und Demonstration.
Klasse.
Aktuell gibt es die Forderung, den erkämpften 8-Stunden-Tag einzuschränken. Statt einer maximalen Tagesarbeitszeit soll es nun eine maximale Wochenarbeitszeit geben. Was erst mal nach nicht viel klingt, bedeutet im Endeffekt, dass wir mehr am Stück malochen sollen. Im Interesse der Profite der Bosse sollen wir unsere Gesundheit kaputt machen. Es sollen auch Anreize geschaffen werden, einfach Überstunden aufgedrückt zu bekommen, um so die 40-Stunden-Woche weiter auszuhöhlen. Währenddessen wird eine Kampagne gegen BürgerHartz Empfänger:innen gefahren. Sie seien schuld an den hohen Ausgaben und nicht die ausufernde Verwaltung, die alle, die BürgerHartz erhalten, bis auf die Knochen durchleuchtet.
Während wir mehr schuften sollen und Angst haben sollen vor dem Abstieg, gibt es eine beispiellose Aufrüstung. Weltweit stehen alle Zeichen auf Krieg. Ob in der Ukraine oder Gaza, es wird weiter an der Eskalationsspirale gedreht. Abertausende sterben für die Interessen ihrer Staaten.
Kampf.
Diese Zustände wollen wir nicht hinnehmen. Wir wollen für eine bessere Welt kämpfen. Wir erwarten keine Verbesserungen von Parlamenten und Parteien. Wir wollen eine Gegenmacht von Unten aufbauen, mit allen, die sich demokratisch und international organisieren wollen.
Unser Fokus ist dabei insbesondere die gewerkschaftliche Organisierung am Arbeitsplatz, welche den Klassenkampf zu einer Sache unseres Alltags macht.
Kultur.
Die Frage der Kultur war immer Teil der Gewerkschaftsbewegung. Gemeinsam organisieren bedeutet gemeinsam zu streiken, Erfolge zu feiern und zusammen zu singen, aber eben auch zu streiten und Rückschläge abzufangen. Es ist wichtig, dass wir schon heute eine solidarische Praxis entwickeln, um für die Zukunft gewappnet zu sein.
Wir organisieren Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Ausbildung. Uns eint der Wille für eine Welt ohne Ausbeutung.
Auf unserer Kundgebung wird es nicht nur Reden geben; PTK & Sechser (Teuterekordz) werden mit einigen ihrer Lieder für Abwechslung sorgen.
Wir wollen eine kämpferische und bunte Demonstration, welche für möglichst viele Menschen jeden Alters und Geschlechts zugänglich ist.
Daher kommt am 1. Mai zum Ambrosiusplatz in Magdeburg. Um 11 Uhr beginnt das Programm unter dem Motto „Klasse.Kampf.Kultur“.
Heraus zum Kampftag der Arbeiter:innen!
8 Stunden Arbeit sind schon zu viel!
Für die soziale Revolution!
Mittwoch | 2. April | 18:30 | Stadtteilladen Mitmischen
In Rahmen unserer gewerkschaftlichen Bildungsreihe bieten wir den Workshop „Gewerkschaftliche Sprechstunde“ an. Die Schulung findet am zweiten April statt.
Die gewerkschaftliche Sprechstunde gehört zum alltäglichen Geschäft einer Gewerkschaft.
Auch die FAU Magdeburg bietet jeden 1. Montag im Monat eine gewerkschaftliche Sprechstunde an.
Gerade für Neumitglieder ist aber der Einstieg nicht immer leicht. Durch diesen Workshop wollen wir die Anfangshürden so klein wie möglich gestalten.
Wie sieht der Erstkontakt aus? Welche Dokumente und Fristen sind grundlegend wichtig? Wo bekommen wir Dolmetscher her? Wo finden wir Informationen, die wir brauchen? Wie könnten wir aus einer Beratung, ein neues Mitglied gewinnen?
Diese und weitere Fragen wird ein Mitglied der FAU Jena versuchen, zu beantworten.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt und ist für Mitglieder der FAU. Es gibt die Möglichkeit, vor Ort FAU-Mitglied zu werden.
Es findet im Stadtteilladen „Mitmischen“ statt und wird um 18:30, nach dem Familiencafé beginnen.
11.03.2025 | 18 Uhr | Kiezladen Tacheles, Sternstraße 30, 39104 MD
Seit Anfang des Jahres gehört die Bezahlkarte in Sachsen-Anhalt flächendeckend zur Lebensrealität vieler Menschen im Asylverfahren oder mit Duldung, also Menschen die Geld nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Die eh schon rassistisch aufgeladene Debatte über Asyl und Migration hat ihren traurigen Höhepunkt mit der Bezahlkarte gefunden. So sollen die Leistungsbeziehenden kontrolliert werden. Sie werden unter Generalverdacht gestellt, Geld ins Ausland zu senden.
Dazu besteht für viele ein Arbeitsverbot, wenn nicht so gar eine Residenzpflicht (sie dürfen nicht ohne Erlaubnis der Behörden ihren Landkreis verlassen). Dadurch sind sie auf die Nutzung der Bezahlkarte angewiesen.
Im ersten Teil gibt es einen kurzen Input vom Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt, was die Bezahlkarte genau ist, wie sie funktioniert und was es für die Betroffenden bedeutet, diese nutzen zu müssen.
Im zweiten Teil wollen wir gemeinsam darüber reden, wie eine direkte Solidarität aus sehen könnte.
Organisiert von der FAU und der Antirassistischen Aktion Magdeburg.
Veranstaltung mit Klaus Decker & Hartmut Rübner
Organisiert von der FAU Halle & Magdeburg.
Magdeburg
Freitag, den 21.02.2025 | 19 Uhr | Stadtteilladen „Mitmischen“, Maxim-Gorki-Straße 40, 39108 MD
Halle
Samstag, den 22.02.2025 | 15 Uhr | Radio CORAX, Unterberg 11, 06108 Halle
Rudolf Rocker (1873–1958) war ein kosmopolitischer Internationalist aus eigener Erfahrung. Über die Hälfte seines Lebens verbrachte er außerhalb Deutschlands, hinterließ in vielen Ländern Spuren. Rocker war Anarchist, organisierter Freidenker, praktizierender Genossenschaftler und – nicht zuletzt – sozialrevolutionärer Gewerkschaftler: Anarcho-Syndikalist. Er war ein wichtiger Vertreter der revolutionären Arbeiter:innenbewegung, der sich u.a. auch viele Jahrzehnte für und in der jüdischen anarchistischen Bewegung engagierte.
Continue readingDreiteilige Vortragsreihe zu den Klassenkämpfen in Italien vor und nach dem Ersten Weltkrieg. Vorträge und Gespräche mit Lutz Neuber (www.geschichtevonunten.de).
Die Frage des Krieges und des Faschismus steht aktuell leider wieder auf der Tagesordnung. Es ist daher naheliegend, sich mit der Entstehung des Faschismus und dessen enger Verstrickung mit dem Krieg als Mittel der Politik zu beschäftigen.
Die Wurzeln des Faschismus liegen bekanntlich in Italien und sind eng mit Irrwegen der Linken und deren Versagen angesichts einer revolutionären Situation in der Zeit unmittelbar vor und nach dem Ersten Weltkrieg verbunden. Es war vor allem die Haltung zum Krieg, die die revolutionäre Linke spaltete und einen Teil von ihr in den Faschismus abgleiten liess, dessen politische Ausrichtung zu jener Zeit durchaus noch nicht ausgemacht war.
Wir haben die Thematik in drei Vorträge aufgeteilt:
1. Vom Generalstreik zum „revolutionären Krieg“
Die italienische Linke und der Erste Weltkrieg (1900-1918)
Donnerstag, den 12.12.24 | 19 Uhr | Stadtteilladen „Mitmischen“, Maxim-Gorki-Straße 40, 39108 Magdeburg
2. Il Biennio rosso – die zwei roten Jahre
Italien am Rande der Revolution (1919-20)
Donnerstag, den 09.01.25 | 19 Uhr | Stadtteilladen „Mitmischen“, Maxim-Gorki-Straße 40 39108 Magdeburg
3. Die Entstehung des Faschismus in Italien
Der Bürgerkrieg nach dem Scheitern der Linken (1921-22)
Donnerstag, den 06.02.25 | 19 Uhr | im Stadtteilladen „Mitmischen“, Maxim-Gorki-Straße 40, 39108 Magdeburg
Die Veranstaltungen werden auch auf Twitch und YouTube gestreamt.
Dauer je Vortrag ca. 1 Stunde
Die Vorträge sind kostenlos und auf Deutsch. Das Mitmischen ist mit Rollstuhl erreichbar.