Datum/Zeit
Date(s) - Dienstag, 1 Juli 2025
18:00 - 20:00
Veranstaltungsort
Thiembuktu
Kategorien
Die anarchosyndikalistische Frauengruppe Mujeres Libres (Freie Frauen) im Spanischen Bürgerkrieg.
Vortrag und Diskussion mit Vera Bianchi
Dienstag, 01.07.25 | 18 Uhr
Thiembuktu, Thiemstraße 13, 39104 Magdeburg
Die Gruppe „Mujeres Libres“ (Freie Frauen) wurde im April 1936, also drei Monate vor Beginn des Spanischen Bürgerkriegs, gegründet. Durch den in der CNT existierenden Sexismus enttäuscht, kamen die Gründerinnen zu der Überzeugung, dass es zumindest temporär notwendig sei, sich in einer Frauengruppe zu organisieren.
Mit der Gruppe verfolgten sie zwei Ziele: „captación“ – Frauen für die anarchistische Bewegung zu begeistern und zu gewinnen – und „capacitación“ – die Befähigung (Bildung und Ausbildung) der Frauen. Dadurch sollten die Frauen wirtschaftlich unabhängig werden – als Grundlage für die geistige Emanzipation. Nach den Mujeres Libres befand sich die Frau in einer dreifachen Sklaverei: als Arbeiterin, als Hausfrau und Mutter und als Unwissende. Während des Spanischen Bürgerkriegs (18.7.1936-1.4.1939) wuchs die Gruppe auf ungefähr 20.000 Mitglieder in über 160 Ortsgruppen an und unterstützte die republikanische Seite auf vielfältige Weise: sowohl als Kämpferinnen an der Front als auch im Hinterland durch Organisierung von Bildungs- und Ausbildungskursen, Kindergärten und Volksspeiseräumen.
Die Mujeres Libres hielten die soziale Revolution nur für machbar durch die Verbindung von Anarchismus und Feminismus.
Vera Bianchi ist eine Historikerin aus Hamburg. Sie forscht zu zwei anarchistischen Frauengruppen: den Mujeres Libres (Freie Frauen) im Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) und dem Syndikalistischen Frauenbund in der Weimarer Republik (1919-1933).
Quelle Plakat:
Zeitschrift „Mujeres Libres“, Blaue Zeitschrift, 1938.