Am Montag dem 3. Mai, einen Tag nach dem Kampftag der Erwerbslosen, haben wir eine Kundgebung vor dem Jobcenter Magdeburg organisiert, um dort auf die Probleme der Menschen in Erwerbslosigkeit und gegen den indirekten Arbeitszwang durch das unzureichende Sozialsystem und besonders Hartz IV, aufmerksam zu machen.
Dabei sind wir mit vielen Menschen ins Gespräch über die Gängelung durch das Jobcenter, besonders unter den aktuellen Pandemie Bedingungen, gekommen.
Unser Flyer „Tipps und Tricks im Umgang mit dem Amt“, sowie die aktuelle Ausgabe der anarchosyndikalistischen Zeitung „Direkte Aktion“ (direkteaktion.org) kamen bei den Passant:innen gut an.
Sie waren sichtlich erfreut, dass wir Informationen über unsere Rechte als Hartz IV-Beziehende mitteilen und Beratungen anbieten. In den Gesprächen kamen verschiedene Probleme zum Vorschein, wobei wir mit Rat und Tat unterstützend zur Seite stehen konnten.
Ganz und gar nicht begeistert war im Gegensatz dazu das Jobcenter. Die Leiterin des Magdeburger Jobcenters kam erst persönlich vorbei, um sich unseren Stand anzusehen und versuchte anschließend das Ordnungsamt und die Security des City Carré auf uns zu hetzen.
Mit einem Protest gegen die Schikanen durch das Amt hatte sie wohl nicht gerechnet. Ein Besucher unseres Standes erzählte nach seinem Termin im Jobcenter davon, wie unter den Sachbearbeiter:innen über uns getuschelt wurde: „Die sagen den Leuten, dass sie nicht alleine zu den Terminen kommen müssen. Was sollen wir denn jetzt machen?“. Dabei wird deutlich, dass schon ein kleiner organisierter Widerstand gegen die Schikanen am Amt seine Wirkung zeigen kann.
Beflügelt von so einem erfolgreichen Tag, haben wir uns entschieden, regelmäßiger vor dem Jobcenter zu stehen, um gegen diese Schikanen an zu kämpfen und über unsere Rechte als Erwerbslose zu informieren.
Wir sehen uns daher am 1. Juni von 13-16 Uhr wieder vor dem Jobcenter in Magdeburg.
Gesellt euch dazu und vergesst nicht: IHR MÜSST NICHT ALLEIN ZUM AMT.
Hallo, könnt ihr das für ganz Deutschland organisieren? Ein Stand vor dem JC in Magdeburg ist zu wenig. Diese Aktionen provozieren nur, und Stacheln das JC zu weiteren Schikanen an.