Arbeitskonflikt zwischen einem Mitglied der Freien Arbeiter:innen Union Magdeburg und einer Domino’s Pizza Franchisenehmerin (Pizziano Magdeburg Stadtfeld GmbH) erfolgreich beendet. Das Unternehmen zahlte den geforderten Betrag von knapp 2.000 Euro vollumfänglich.
Das Mitglied A. wandte sich Anfang April an das Team der gewerkschaftlichen Sprechstunde der FAU, nachdem er aufgrund einer Krankschreibung von der Chefin Frau K. massiv unter Druck gesetzt wurde. Besonders dreist in dem vorliegenden Fall war der Versuch, per Mail einen Aufhebungsvertrag zu konstruieren, den wir zusammen mit unserem Mitglied A. zurückwiesen. Im Beratungsgespräch offenbarten sich schließlich weitere Probleme, gegen die A. zusammen mit seiner Gewerkschaft anging.
Die geforderte und nun ausgezahlte Summe setzt sich aus nicht bezahltem Lohn und Urlaubsentgelt zusammen. So wurde A. wiederholt vorzeitig aus dem Dienst entlassen, wenn nicht genügend Aufträge reinkamen. Da in diesen Fällen die ausdrückliche Zustimmung des Angestellten A. nicht eingeholt wurde, muss laut Gesetz die gesamte geplante und zuvor eingetragene Schicht gezahlt werden, was allerdings nicht geschehen ist. „Dies ist ein wiederkehrendes Thema in unserer Sprechstunde, gerade bei Lieferant:innen und Angestellten von Fast Food-Ketten. Das Unternehmensrisiko wird hier schlichtweg auf die Angestellten abgewälzt.“, erklärt Hannes K., Sekretär für Gewerkschaftliche Aktion der FAU Magdeburg, das Vorgehen der Geschäftsleitung. Zusammen mit seiner Gewerkschaft setzte A. schließlich ein Forderungsschreiben auf, in dem detailliert die fehlenden Stunden nachgewiesen wurden. Nach kurzem Schriftverkehr sah sich die Gegenseite gezwungen, nachzugeben und kam der Forderung von knapp 2.000 € nach. „Das zeigt wieder einmal, dass es sich zu kämpfen lohnt – gerade wenn unvollständige Löhne gezahlt werden und Beschäftigten ihre rechtmäßigen Pausenzeiten oder Urlaubsansprüche nicht zugestanden werden.“, zeigt K. sich mit dem Ausgang des Konflikts zufrieden. Auch A. äußert sich erfreut über die erfolgreiche Beendigung seines Arbeitskonfliktes: „I feel so empowered. It´s a good feeling to fight for my rights and to get the correct money for my work.“ Mittlerweile hat A. selbst gekündigt und ist froh, dieser unfairen Behandlung nicht mehr ausgesetzt zu sein.
Die FAU Magdeburg ist eine kämpferische Gewerkschaftsinitiative, die konsequent auf der Seite der Lohnabhängigen steht. Als Syndikat üben wir mit direkten Aktionen Druck auf Chef:innen und andere Entscheidungsträger:innen aus, um die Interessen unserer Mitglieder durchzusetzen. Wir unterstützen aber nicht nur die Lohnabhängigen selbst, sondern wollen das gesamtgesellschaftliche Leben neugestalten – nach solidarischen und basisdemokratischen Prinzipien.
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